Pressemitteilung: Zum Vorstoß der CDU umstrittene Straßennamen in Schwäbisch Gmünd beizubehalten erklären die Jusos Schwäbisch Gmünd: „Wir sind als Jusos froh, dass es heute keine Straßen und Plätze mehr aus der NS-Zeit gibt und man in den meisten Fällen Umbenennungen vorgenommen hat. Hätte man die heutige Haltung des Oberbürgermeisters und der CDU nach dem zweiten Weltkrieg ebenfalls angewendet, würden heute noch Plätze in Schwäbisch Gmünd die Namen von Faschisten tragen“, kritisieren die Jusos den Oberbürgermeister scharf.
Schwäbisch Gmünd habe sich Jahre lange mit dem Thema und verschiedenen Namen auseinandergesetzt und müsse endlich Wege finden mit der Vergangenheit umzugehen. „Jetzt werden wieder Nebelkerzen durch den Oberbürgermeister gestreut. Die Zeit ist reif für Veränderungen. Alles andere ist peinlich und widerspricht einer weltoffenen Stadt, wie sie sonst so gerne verkündet wird“, so die Jusos weiter. Dabei muss nach Meinung der Jusos von Fall zu Fall unterschieden werden. Es kämen sowohl Zusatzschilder, aber auch Umbenennungen in Betracht. Gar nichts zu tun sei die schlechteste Lösung. „Wie das mit zusätzlichen Schildern und der Geschichtsaufarbeitung gehandhabt wird können wir seit Jahren im „Petersweg“ sehen oder eben auch nicht. Oberbürgermeister Richard Arnold und die CDU vermitteln nicht die Wahrheit, wenn sie sagen, dass mit Schildern zur Erklärung der Geschichte beigetragen wird“, meint Korbinian Holder. „Dort verweist man auf einen unbekannten schlesischen Maler und nicht auf den Rassisten und Mörder. So verleugnet man mit einem Paradebeispiel die eigene Geschichte. Das ist die Haltung des Oberbürgermeister und der CDU bei diesem wichtigen Thema, mit der die zukünftigen Generationen leben müssen.“ Gleichzeitig warnen die Jusos die CDU das Thema Asyl im anstehenden Landtagswahlkampf zu missbrauchen. Deren Spitzenkandidat und ein Referent der jüngsten JU-Mitgliederversammlung würden ähnlich wie die AFD immer häufiger das Thema „Abendland“, „Islam“ und „Asyl“ in die politische Debatte einwerfen, um Stimmen vom rechten Rand zu erhalten. „Es ist völlig normal, dass der Rechtsstaat Straftäter mit seinen zur Verfügung stehenden Mitteln sanktioniert. Es braucht kein zusätzliches Verständnis der CDU für die Anwendung der Gesetze. Verständnis muss für die Flüchtlinge gezeigt werden, die unter schrecklichen Umständen Deutschland erreichen und Schutz vor Not, Leid und Verfolgung suchen“, so die Jusos abschließend.