SPD Schwäbisch Gmünd

Schwieriger Weg zum Frieden

Veröffentlicht am 19.08.2014 in Jusos in Aktion

Schwäbisch Gmünd – Den kriegerischen Konflikt zwischen Israel und Palästina behandelten die Gmünder Juso vergangene Woche bei einer gut besuchten Veranstaltung im Café Exlibris in Schwäbisch Gmünd. Vatan Ukaj, freier Mitarbeiter der Landeszentrale für politische Bildung und Maxim Fischer aus Abtsgmünd nahmen sich dem Thema in zwei Vorträgen an. Moderiert hatte den Abend Jakob Unrath, Zweitkandidat für den Landtag und Geschäftsführer der Jusos Gmünd.

Fischer beleuchtete Formen des modernen Antisemitismus in der Gesellschaft, die häufig in verschiedenen Mythen über den Staat Israel und dessen Gründung zum Ausdruck kommen würden. Er schilderte den historischen Ablauf der Staatsgründung und die Gebietsveränderung seit dem Abzug der britischen Streitkräfte im Jahr 1948. Fischer legte auch dar, dass zahlreiche Vorurteile und Falschaussagen in der Öffentlichkeit über Israel existieren und die Hamas versuche ein Bild zu zeichnen, welches Israel die gezielte Tötung von Frauen und Kinder unterstelle. Dies treffe nicht zu. Das Militär verteidige die israelische Bevölkerung gegen hunderte Tonnen von Raketen und Granaten, die durch radikale Kräfte auf Städte in Israel abgefeuert würden. Es gehe um die Zerschlagung der Terrorkräfte und die Beseitigung von Tunnelanlagen, die die Terroristen nutzen würden. Die Hamas organisiere die unwissende Bevölkerung gezielt, um ihre militärischen Einrichtungen zu schützen, so dass es zu vielen Opfern unter der Zivilbevölkerung komme. Auch Vatan Ukaj beschrieb die Hamas als eine terroristische Vereinigung. Es sei jedoch wichtig zwischen den verschiedenen Beteiligten politischen Kräften wie beispielsweise Hamas und Fatah zu unterscheiden und die radikalen politischen und gewaltbereiten Flügel auf beiden Seiten zu sehen. Dem stimmte auch Fischer zu. Man dürfe niemals zu Pauschalisierungen greifen, dennoch müsse Kritik an der derzeitigen israelischen Regierung und deren Militäreinsatz dringend geübt werden. Die illegale Siedlungspolitik der israelischen Regierung in den vergangenen Jahren habe nicht zur Befriedung beigetragen und gegen viele geschlossene Vereinbarungen verstoßen, so Ukaj. Es sei notwendig genauso wie auf Seiten der Hamas auch bei Israel immer wieder die Frage nach Grundsätzen der Menschlichkeit und der Rechtsstaatlichkeit zu stellen. Differenziert ging Ukaj auch nochmals auf die Staatsgründung Israels dahingehend ein, dass es nicht nur um religiöse Gründe in der Entstehungsphase ging, sondern auch um klare territoriale Vorstellungen aller politischen Kräfte in der Region. Der schnelle Abzug der Briten habe darauf keine Rücksicht genommen oder versucht einen Ausgleich zu schaffen.

Beide Referenten stellten auch die Frage nach Ansätzen der Gäste der Veranstaltung in den Raum, wie eine Lösung des Konflikts aussehen kann. In dieser Diskussion zeigte sich ein Meinungsbild, welches unterstrich, dass es schwierig sei einseitig von Tätern und Opfern zu sprechen, sondern es von außen betrachtet nur eine Spirale der Gewalt gebe. Die Religion spiele nicht die vordringliche Rolle, sondern gerade auch Interessen von außerhalb des Krisengebietes, wobei die jüngsten Waffenlieferungen durch die Bundesrepublik an Israel kritisiert wurden. Die Menschen im Gazastreifen gehe es um nur wenig, man müsse der Bevölkerung die Grundvoraussetzungen zum Leben ermöglichen. Es sei eine große Verlogenheit, wenn die Hamas so tue, als ob ihr Interesse darin liege der palästinensischen Bevölkerung zu helfen. Es gehe nicht um Brot und Bildung, sondern darum eine radikale Islamisierung voranzutreiben und den Hass auf Israel zu verstärken. Man habe diese Strategie radikaler Kräfte bereits in Ägypten durch die Muslimbruderschaft sehen können, so eine Meinung im Publikum. Die Hamas erhalte durch das Leid der Bevölkerung ihre politische Macht. Dies müsse unterbunden werden, das könne aber nicht durch einen derartigen Militäreinsatz geschafft werden, waren sich die Anwesenden einig. Unrath dankte zum Ende den beiden Referenten für ihre Ausführungen und betonte die starke sachliche Ebene an diesem Abend. Das sei, wenn man manche Diskussionen auf verschiedenen Internetplattformen oder in Facebook beobachte, nicht immer die Normalität. Emotionen würden leicht hochkommen und die Interpretationen von geschrieben Sätzen die Sache aufheizen. Es lohne sich aber, sich mit dem Gegenüber bei diesem Thema direkt zu unterhalten, weshalb Veranstaltungen dieser Art auch in Zukunft wichtig bleiben würden.

Homepage Jusos Schwäbisch Gmünd

 

News von der SPD

14.05.2024 19:47 Dagmar Schmidt zum Mindestlohn
Unser Land ist kein Billiglohnland Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns ausgesprochen. Richtig so, sagt SPD-Fraktionsvizin Dagmar Schmidt. Gerade jetzt sei es wichtig, soziale Sicherheit zu festigen. „Der Vorstoß des Kanzlers zur Erhöhung des Mindestlohns ist absolut richtig. Denn die Anpassung des Mindestlohns in diesem und im nächsten Jahr ist… Dagmar Schmidt zum Mindestlohn weiterlesen

13.05.2024 19:48 Mast/Wiese zum AfD-Urteil des OVG Münster
AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall bestätigt Das OVG Münster hat entschieden: Die Einstufung der AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall durch das Bundesamt für Verfassungsschutz ist rechtmäßig. Eine klare Botschaft für den Schutz unserer Demokratie und ein Beleg für die Wirksamkeit unseres Rechtsstaats. „Das OVG Münster hat klar und unmissverständlich die Einstufung der AfD als Verdachtsfall durch das… Mast/Wiese zum AfD-Urteil des OVG Münster weiterlesen

06.05.2024 16:57 Medienkommission der SPD – Verstöße gegen den Digital Services Act zeitnah und effektiv ahnden
Im Februar 2024 ist der europäische Digital Services Act vollständig in Kraft getreten. Die Medienkommission des SPD-Parteivorstandes setzt sich für eine wirksame Umsetzung ein. Heike Raab und Carsten Brosda erklären nach ihrer Sitzung am 06. Mai 2024 dazu: „Mit dem europäischen Digital Services Act (DSA) sollen Sicherheit und Transparenz im digitale Raum verbessert werden.  Dazu… Medienkommission der SPD – Verstöße gegen den Digital Services Act zeitnah und effektiv ahnden weiterlesen

04.05.2024 21:14 Helge Lindh zum Tag der Pressefreiheit
Pressefreiheit unter Druck Die Pressefreiheit ist ein wichtiger Baustein unserer Demokratie. Der internationale Tag der Pressefreiheit macht auf die aktuellen Missstände und Bedrohung auf unabhängigem Journalismus weltweit aufmerksam. Auch hierzulande müssen wir Pressevertreter:innen wirksam schützen, sagt Helge Lindh. „Die freie Berichterstattung ist ein Eckpfeiler unserer Demokratie und ein unveräußerliches Grundrecht – nicht nur am Tag… Helge Lindh zum Tag der Pressefreiheit weiterlesen

25.04.2024 07:25 Präsentation der Europawahl-Kampagne mit Katarina Barley und Kevin Kühnert
Die Spitzenkandidatin Katarina Barley stellt gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert die Europawahl-Kampagne der SPD vor. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten stehen die Plakatmotive im Fokus der Kampagnenpräsentation. Die Präsentation findet statt am Donnerstag, den 25. April 2024 ab 14:30 Uhr Sei Live dabei: https://www.youtube.com/watch?v=RKixH1Am-GA

Ein Service von info.websozis.de

Counter

Besucher:2
Heute:52
Online:2